Yuan Tseh Lee

taiwanes.-amerik. Chemiker; Nobelpreis 1986 für Chemie zus. mit D. Herschbach und J. Polanyi für ihre grundlegenden Arbeiten zur Erforschung der Vorgänge im Innersten der Materie

* 29. November 1936 Hsinchu/Taiwan

Herkunft

Yuan Tseh Lee wurde am 29. Nov. 1936 in Hsinchu, Taiwan, geboren. Sein Vater war Kunstlehrer, seine Mutter Grundschullehrerin.

Ausbildung

L. studierte an der Nationalen Universität von Taiwan, wo er sich bald auf Chemie spezialisierte und 1959 den Bachelor-Grad (B.S.) erhielt. In seiner Abschlußarbeit befaßte er sich mit der Trennung der Elemente Strontium und Barium durch Elektrophorese. Nach weiterem Studium an der National Tsinghua University in Taiwan erhielt er 1961 den Master-Grad (M.S.) für seine Forschungsarbeit über Radio-Isotope in dem Mineral Hokutolite. Anschließend sammelte er als Forschungsassistent Erfahrung mit der Röntgen-Kristallographie zur Bestimmung molekularer Strukturen. 1962 setzte er sein Studium an der renommierten University of California in Berkeley, USA, fort, wo er sich u. a. intensiv mit der Dynamik molekularer Streuung auseinandersetzte und 1965 zum Ph.D. promoviert wurde.

Wirken

Nach seiner Promotion blieb L. zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter seines Doktorvaters Bruce Mahan in Berkeley. In dieser Zeit gelang ihm die Entwicklung einer Apparatur, die es möglich machte, bei Ionisierungsprozessen die atomare und molekulare Streuung zu messen und die Verteilung der Produkte ...